Diese gesamte Epoche fiel in die Zeit der Beschränkungen, die durch den Coronavirus ausgelöst wurden. Dadurch konnten der Lehrer und die Schüler*innen sich nicht treffen, um gemeinsam dieses Feld zu bearbeiten. Beide Seiten brauchten Zeit, sich an diese neuen Bedingungen zu gewöhnen. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass ein Unterricht auf zwei Wegen sich als sinnvoll erweisen kann:
Durch diesen Ansatz wurde versucht, den Aufbau des Hauptunterrichts beibehalten zu können. Sie können sich das so vorstellen:
Zuerst bekamen die Schüler*innen das Video zugesandt, in welchem der aktuelle Versuch vorgeführt und die Gerätschaften erläutert wurden. Am folgenden Tag erhielten die Schüler*innen ein Arbeitsblatt mit den entsprechenden Fragen, um den Versuch aufzuarbeiten und die wesentlichen Inhalte zu verschriftlichen.
Die Erfahrungen in diesen Wochen waren:
Das direkte Feedback der Schüler*innen fehlte mir als Lehrer sehr. Ich konnte innerlich nur eine „graue Masse“ mit Aufgaben versorgen. Die direkte Ansprache der Schüler*innen, ein wesentliches Element im Unterricht, war mir verwehrt. Dadurch waren die Arbeitsbögen immer unpersönlich und allgemein gehalten, was vielen Schüler*innen nicht gerecht werden konnte.
Abschluss der Epoche
Zum Abschluss der Epoche wurde eine mündliche Prüfung abgehalten, in der die Schüler*innen die erarbeiteten Inhalte darstellen konnten. Weiterhin wurden auch Aufgaben gestellt, die einen Transfer erforderten. Das Ergebnis dieser Prüfungen ist bereits oben genannt: Die Leistungen der Schülerinnen waren sehr unterschiedlich und sehr weit gefächert. Dieses zeigte sich auch an den Epochenheften.
Fazit
Insgesamt kann ich feststellen, dass diese Art des Unterrichtens nicht den Bedürfnissen der Schüler*innen gemäß vollzogen werden kann. Äußerliche Fakten können auf diese Weise vermittelt werden, aber ein tieferes Verständnis ist auf diese Art und Weise nicht erreichbar. Auch fehlte das mahnende oder ermunternde Wort des Lehrers, damit jede/r Schüler*in die eigenen Grenzen erkennen und erweitern kann. Schließlich sind auch die Mitschüler*innen ein wesentlicher Teil der Lernmotivation jedes/er Schülers/in.
Hoffen wir, dass die Beschränkungen durch die Corona-Krise bald aufgehoben sein können, damit wir wieder unseren Aufgaben in gewohnter Form nachkommen können!
Axel Langwost, Lehrer der FWS Hildesheim