In der Anthroposophie geht es um die Einheit von Wissenschaft, Kunst und Religion. Rudolf Steiner hat ein ganzheitliches Menschenbild entwickelt, das heute noch aktuell ist.
1. Anthroposophie ist gut
In der Anthroposophie geht es um die Einheit von Wissenschaft, Kunst und Religion. Rudolf Steiner hat ein ganzheitliches Menschenbild entwickelt, das heute noch aktuell ist. Viele seiner Impulse führten in der Pädagogik, der Medizin, der Landwirtschaft, im Sozialen, der Kunst, der Musik und der Wirtschaft zur Bildung eines neuen Bewusstseins und zu tiefgreifenden Veränderungen.
2. In der Waldorfschule gibt es keine Noten
In der Waldorfschule fordern wir von den Schülern Leistung auf allen Ebenen ihrer persönlichen Entwicklung. Ihre Leistungen werden bis zur Oberstufe nicht im Raster von 1 bis 6 bewertet, sondern münden am Ende eines jeden Schuljahres in einer ausführlichen schriftlichen Beurteilung, die die spezielle Persönlichkeit würdigt und fördert.
3. Die Waldorfschule ist mehr als eine Gesamtschule
In die Waldorfschule gehen die Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse. Alle Schulabschlüsse sind möglich: Hauptschul-, Realschul-, erweiterter Realschulabschluss, die Fachhochschulreife oder das Abitur. Differenzierung findet nicht schon nach der 4. Klasse statt, sondern kann bis zur 12. Klasse erfolgen. Im 13. Schuljahr bereiten sich die Schüler auf das Zentralabitur vor.
4. Kinder brauchen Unterstützung und keine Konkurrenz
Was brauchen Kinder, um sich in einer leistungsorientierten Gesellschaft zu behaupten? Konkurrenz schon in der ersten Klasse? Nein, sie brauchen eine stärkende Gemeinschaft, die sie so aufnimmt, wie sie sind. Sie brauchen Bindungen, die Halt geben und ein Fundament, auf dem sie ihre individuelle Lebensplanung aufbauen.
5. Ein Klassenlehrer für 8 Jahre
Der Klassenlehrer begleitet die Schüler durch 8 Schuljahre im Hauptunterricht. In dieser Zeit entsteht eine feste Bindung zwischen Lehrer und Schülern, die das gegenseitige Vertrauen fördert. Der Lehrer steht in der Entwicklungsphase zwischen Zahnwechsel und Pubertät als Garant für gelebte Kontinuität.
6. Wir fördern den ganzen Menschen
Wir wollen die Schüler ganzheitlich ansprechen, fördern und fordern. In der Waldorfschule sollen nicht nur die Denkfähigkeit ausgebildet, sondern auch Herz und Hand angeregt und betätigt werden. Deshalb haben bei uns die künstlerischen und handwerklichen Fächer sowie die Eurythmie eine hohe Bedeutung.
7. Eine umfassende künstlerische Ausbildung
Die Waldorfschule bietet ein breites Bildungsangebot ergänzt durch eine Vielzahl an handwerklichen und künstlerischen Fächern. In der Waldorfschule wird musiziert, gesungen, getanzt, Theater gespielt, gezeichnet, gemalt und plastiziert. Dazu kommen Erfahrungen im Kupfertreiben, der Silberschmiede, der Weberei, der Holz- und der Steinmetzwerkstatt.
8. In der Waldorfschule bleibt man nicht sitzen
Das Sitzenbleiben hilft den Schülern nicht, wenn sie in bestimmten Fächern schwache Leistungen zeigen, sondern belastet sie zusätzlich, weil sie aus ihrer Klasse und ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen werden. Die Waldorfschule bietet stattdessen eine Schul- und Klassengemeinschaft, in der die Schüler individuell und gezielt gefördert werden.
9. In der Waldorfschule haben die Kinder Zeit
In der Waldorfschule stehen nicht nur die Lehrpläne, sondern vor allem die Kinder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wir lassen dem Kind Zeit und Raum sich zu entwickeln. Lernen findet in einer entspannten und aufmerksamen Umgebung statt, in der sich die schöpferische Selbständigkeit der Kinder entwickeln kann.
10. Lernen durch Tun
An der Waldorfschule kommt die handwerklich praktische Seite des Lernens nicht zu kurz. Die Schüler lernen Haus- und Ackerbau, arbeiten in Textil-, Holz-, Keramikwerkstätten und beschäftigen sich mit Elektrotechnik. Computertechnik und chemisch-ökologische Versuche runden das naturwissenschaftliche Profil ab. Sie legen Praktika in den Bereichen Feldvermessung, Forst- und Landwirtschaft sowie je ein Berufs- und Sozialpraktikum ab.
11. Die Waldorfschule gehört den Eltern
Die Freie Waldorfschule Hildesheim wurde 1983 aus einer Elterninitiative gegründet. Sie ist eine lernende Gemeinschaft aus Schülern, Lehrern und Eltern. Die Eltern geben ihr Kind nicht einfach in der Schule ab, sondern sind selbst Teil der Schulgemeinschaft. Vielfältige aktive Arbeitskreise und der Austausch untereinander fördern das Lernen voneinander.
12. Unsere Schule ist ein Biotop
Die Freie Waldorfschule Hildesheim wird von einem weiten Schulgarten, Grünflächen und einer Obstbaumschule umgeben. Die Schüler kümmern sich um die Schafe, die Bienen, verkaufen auf dem Schulgelände Produkte aus dem eigenen Garten und übernehmen je nach Altersstufe verschiedene Aufgaben der Pflege und der Bewirtschaftung.
Im Mittelpunkt des Unterrichts steht die leiblich und seelisch-geistig gesunde Entwicklung der Kinder. Grundlage dafür ist die Pädagogik Rudolf Steiners, die auf seiner Erkenntnis von den Entwicklungsgesetzen des Menschen beruht. Durch den Lehrplan der Waldorfschule werden die Fähigkeiten des Kindes in ausgeglichener Weise entwickelt und gefördert. Die Ideen Rudolf Steiners sind zwar der Hintergrund des pädagogischen Selbstverständnisses, aber zu keiner Zeit Bestandteil des Unterrichts.