Der Klassenlehrer begleitet die Schüler durch 8 Schuljahre im Hauptunterricht. In dieser Zeit entsteht eine feste Bindung zwischen Lehrer und Schülern, die das gegenseitige Vertrauen fördert.
Der Unterricht in der Waldorfschule orientiert sich an der seelischen und geistigen Entwicklung des Kindes. In den ersten Schuljahren reifen die Urteilskräfte der Schüler erst heran, und deshalb ist der bildhafte Unterricht das wesentliche Erziehungsprinzip. Die Schüler lernen nicht abstrakt, sondern sollen zusammen mit dem Anschaulichen auch das Gesetzmäßige und Wesentliche der Dinge verstehen und erleben lernen.
Lesen, Schreiben und Rechnen werden nicht isoliert gelehrt, sondern sind mit konkreten Projekten verbunden. Die Waldorfschule unterrichtet in Epochen, die die tiefe Verbindung der Kinder mit den zu lernenden Themen ermöglichen. Im Hauptunterricht der Klassen 1 bis 4 gibt es die Epochen Ackerbau, Handwerk, Naturkunde, Hausbau und Heimatkunde.
Die Freie Waldorfschule Hildesheim ist eine Gesamtschule mit stabilen Klassengemeinschaften von der 1. bis zur 13. Klasse. Alle Abschlüsse sind möglich: Hauptschul-, Realschul-, erweiterter Realschulabschluss, die Fachhochschulreife oder das Abitur. Differenzierung findet nicht schon nach der 4. Klasse statt, sondern kann bis zur 12. Klasse erfolgen. Im 13. Schuljahr bereiten sich die Schüler auf das Zentralabitur vor.