In der Waldorfschule bleibt man nicht sitzen. Die Waldorfschule bietet stattdessen eine Schul- und Klassengemeinschaft, in der die Schüler individuell und gezielt gefördert werden.
Im Schulgarten wird Natur mit allen Sinnen erlebbar, wenn z.B. in der 3. Klasse der Acker gepflügt, Korn ausgesät oder Kartoffeln gepflanzt werden, die das Jahr über geduldig gepflegt und dann mit staunenden Augen geerntet werden können.
Ab der 6. Klasse bauen die Kinder viele Gemüse, Kräuter und Blumen an, welche in der Schulküche zu einem gesunden Mittagsmahl zubereitet oder etwa als wunderschön geknüpfter Zwiebelzopf mit nach Hause genommen werden. Grundlage dafür ist der eigene Kompost, der die Fruchtbarkeit des Bodens erhält und damit ökologische Zusammenhänge deutlich macht. Das Erleben des Jahreslaufes und die wiederholten gärtnerischen Arbeiten am richtigen Ort zur richtigen Zeit helfen über die inneren Turbulenzen in diesem Lebensalter hinweg.
Die Betreuung der Schulbienen, Heidschnucken und Kaninchen stärkt 'ganz nebenbei' das Verantwortungsgefühl und die Zuverlässigkeit, die sich im Landwirtschafts-Praktikum auf einen ganzen Hof erweitern. Pflanzenzüchtung wird in der Oberstufe thematisiert und führt dazu, dass jeder Schüler einen Apfelbaum veredelt, wobei wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Erhaltung alter regionaler Sorten legen.
Die Freie Waldorfschule Hildesheim ist eine Gesamtschule mit stabilen Klassengemeinschaften von der 1. bis zur 13. Klasse. Alle Abschlüsse sind möglich: Hauptschul-, Realschul-, erweiterter Realschulabschluss, die Fachhochschulreife oder das Abitur. Differenzierung findet nicht schon nach der 4. Klasse statt, sondern kann bis zur 12. Klasse erfolgen. Im 13. Schuljahr bereiten sich die Schüler auf das Zentralabitur vor.