Noch im vergangenen Jahr sah es düster aus für die alte Turnhalle der Waldorfschule: Im Februar 2010 hatte der TÜV gravierende Mängel festgestellt und angekündigt, die Halle schließen zu müssen. Die 45 Jahre alte Heizungsanlage funktionierte nicht mehr richtig, der Hallenboden hatte Löcher, die Wand aus Glasbausteinen war längst nicht mehr zeitgemäß. „Energetisch war die Halle eine Katastrophe", sagt Henning Hamelmann, Geschäftsführer der Waldorfschule Hildesheim.
„Der Blick aufs Konto machte aber schnell alle Hoffnungen auf eine neue Sporthalle zunichte." Um eine Schließung zu verhindern, bedurfte es jedoch einer grundlegenden Sanierung. Ein für die Schule glücklicher Zufall war es dann, dass eine Hildesheimer Bürgerin sie im März 2010 als Haupterbin bedachte.
Nach einem Jahr Planungs- und Bauzeit lud Geschäftsführer Hamelmann nun beim jährlichen Mai-Markt zugleich auch zur Einweihung der sanierten Halle ein. „Wir haben die Räumlichkeiten energetisch auf den neuesten Stand gebracht", erklärte er den Gästen, darunter Oberbürgermeister Kurt Machens, Bürgermeister Henning Blum und Vertreter des SPD-Ortsvereins.
Geheizt wird mit Holzpellets; ein neuer Boden mit Fußbodenheizung, eine gedämmte Außenfassade und dazu ein neuer Farbanstrich sollen den knapp 400 Schülern den Sportunterricht schmackhaft machen. Ab 17 Uhr nutzen außerdem Vereine die Halle. „So kommt diese Erbschaft auch vielen Hildesheimer Bürgern zugute und nicht nur uns", sagte Hamelmann.