Morgendliche Begrüßung an der Waldorfschule

Wegweiser Waldorfschule Hildesheim

Am ersten Tag seines Lebens tritt der Mensch in einen Entwicklungsprozess ein, der sich in großen Rhythmen vollzieht. Diese Gesetzmäßigkeiten des Erwachsenwerdens sind Grundlage der Waldorfpädagogik.

Die Kinder und Jugendlichen bleiben zwölf Jahre als eine soziale Gemeinschaft im selben Klassenverband. Es gibt also keine Auslese, keine Ausgrenzung und kein Sitzenbleiben, jedoch individuelle Leistungsanforderungen, speziell in den höheren Klassen.

So erfahren die jungen Menschen von Anfang an, wie Stärke und Schutz eines sozialen Systems jedem Einzelnen zugute kommen. Jeder von ihnen kann mit seiner Stärke dem Schwächeren helfen, aber auch selbst Hilfe erfahren. Die Schüler vertiefen und festigen dabei nicht nur ihr eigenes Wissen und Können, sondern bauen ein gesundes Selbstvertrauen im sozialen Verbund auf.

Eine besondere Rolle kommt dabei dem Klassenlehrer zu. Unter dem ganzheitlichen Erziehungsaspekt hat er die Aufgabe, die Klasse in den ersten acht Jahren zu begleiten. Am Ende des Jahres geben ausführliche Textzeugnisse Auskunft über den individuellen Lernerfolg. Darin kommen ebenfalls alle Lehrer zu Wort, die den täglichen Fachunterricht von der dritten Stunde an erteilen.

Nach der achten Klasse nehmen die Schüler Abschied von ihrer zweiten Lebensphase und von ihrem Klassenlehrer. Von nun an wird ein Team von Fachlehrern sie durch die Oberstufe geleiten, mit dem Ziel den Hauptschul- oder den Realschulabschluss zu erreichen bzw. sich auf die Abiturprüfung vorzubereiten.

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